Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Ergonomie als Schlüsselkomponente für ein gesundes und produktives Team
Der Arbeitsplatz spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter. Im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ist die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ein wichtiger Faktor für die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz und für die Verbesserung des Arbeitsumfelds. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Bedeutung der Arbeitsplatzgestaltung im BGM und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld schaffen können.
- Welche Rolle spielt die Arbeitsplatzgestaltung im betrieblichen Gesundheitsmanagement?
- Die Schlüsselfaktoren einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung
- Allgemeine Faktoren in der Arbeitsumgebung
- Ergonomische Möbel und Ausstattung
- Die Bedeutung von ausreichendem Platz und Bewegungsfreiheit
- Die Arbeitsmittel
- Fazit: Nachhaltige Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
1. Welche Rolle spielt die Arbeitsplatzgestaltung im betrieblichen Gesundheitsmanagement?
Arbeitgeber, die Wert auf die betriebliche Gesundheitsförderung im Rahmen des Gesundheitsmanagements legen, müssen aktiv in die Arbeitsplatzgestaltung investieren. Insbesondere in Produktion und Industrie führen der Arbeitsplatz und seine Umgebung oft zu einseitigen Belastungen und langfristigen gesundheitlichen Problemen wie Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenproblemen.
Dank des betrieblichen Gesundheitsmanagements und fortschrittlicher Ausstattungsideen ist es heute einfacher denn je, die Arbeitsverhältnisse ergonomisch anzupassen. Dies macht Ihr Unternehmen nicht nur attraktiver für potenzielle Fachkräfte, sondern steigert auch die Leistung und Motivation Ihrer bestehenden Mitarbeiterschaft. Langfristig wird sich dies positiv auf den Erfolg Ihres Unternehmens auswirken.
Wie sieht die Umsetzung betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) am Arbeitsplatz aus?
Vorrangiges Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements am Arbeitsplatz soll es sein, die Arbeitssituation Ihrer Beschäftigten langfristig zu verbessern und ihr gesundheitliches Wohlbefinden allumfassend zu steigern. Damit das BGM dort auch Wirkung zeigt, sollten sich die Maßnahmen der BGF auf drei verschiedene Bereiche fokussieren: die Arbeitsumgebung, den Arbeitsplatz und die Arbeitsmittel. Dabei können Ihnen verschiedene Fragen helfen, die richtige Fokussierung festzulegen:
- Gibt es negative Einflüsse in der Arbeitsumgebung Ihrer Mitarbeiter? Mit welchen Maßnahmen lassen sich diese gegebenenfalls verringern?
- Wie ist ihr Arbeitsplatz gestaltet? Gibt es Faktoren, die die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter beeinträchtigen, z. B. zu Schmerzen oder Verspannungen führen?
- Dienen Ihre Maschinen und Werkzeuge dem Ziel, den Arbeitsalltag effizienter zu gestalten und Prozesse für die Beschäftigten zu erleichtern?
Um die Umsetzung der BGF allerdings ganzheitlich anzugehen und auch die geltenden Regeln des Arbeitsschutzes einzubeziehen, sollten Sie eine Arbeitsplatzanalyse Ihres Unternehmens durchführen.
2. Die Schlüsselfaktoren einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung
a. Allgemeine Faktoren in der Arbeitsumgebung
Neben Dingen wie einer gesunden Haltung sollte im betrieblichen Gesundheitsmanagement besonderes Augenmerk auf die Arbeitsumgebung im Industrie- und Produktionsbereich gelegt werden. Zu gesundheitlichen Störungen, die in der Arbeitsumgebung auftreten können, zählen zum Beispiel zu großer Lärm, mangelnde Beleuchtung oder wechselhaftes Raumklima. Diese können zu Kopfschmerzen, Verspannungen oder Augen- und Ohrenproblemen bei den Arbeitnehmenden führen. Ziel soll es sein, durch verschiedene Maßnahmen solche Belastungen in Zukunft zu vermeiden und das allgemeine Wohlbefinden der Beschäftigten zu steigern.
Maßnahmen bei einem hohen Geräuschpegel:
- Schallschutzwände
- Gehörschutz
- Modernisierung des Maschinenparks
Maßnahmen zur ausreichenden Beleuchtung:
- Genügend Lichtquellen in Arbeitsräumen
- Helles Licht bei kleinteiligen betrieblichen Montagen wie Feinmechanik
- Weniger Licht bei groben Arbeiten, um großflächige Fokussierung zu vermeiden, die anstrengend für das Auge sind
Maßnahmen rund ums Raumklima:
- Stabile Temperaturen zwischen 18 und 21°C für maximale Leistungsfähigkeit
- Ausreichender Luftwechsel im Raum
- Vermeiden von Zugluft
- Optimale Luftfeuchtigkeit von ca. 50 %
b. Ergonomische Möbel und Ausstattung
Für die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz spielt die ergonomische Einrichtung eine entscheidende Rolle. Ist die Umgebung nicht ergonomisch gestaltet, kann das zu gravierenden gesundheitlichen Folgen führen. Chronische Schmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Fehlhaltungen resultieren in höheren Krankheitsständen und niedriger Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Je nach Arbeitsplatz, ob Montage, Produktion oder Labor, sollten Sie daher unterschiedliche Aspekte des betrieblichen Gesundheitsmanagements beachten.
Bei der ergonomischen Gestaltung geht es vor allem darum, auf die individuellen Mitarbeitenden zu achten und alle Gegebenheiten auf die einzelne Person abzustimmen. Bei Einrichtungsgegenständen, die von mehreren Mitarbeitenden genutzt werden, bedeutet das, dass sie über flexible Einstellmöglichkeiten verfügen müssen. Das betrifft zum Beispiel die optimal angepasste Arbeitshöhe, die durch höhenverstellbare Tische und Sitzgelegenheiten erreicht wird.
Gute ergonomische Arbeitsstühle oder Stehhilfen können aber noch mehr und sind eine wirtschaftlich lohnende Investition in die Gesundheit Ihrer Teams. Sie lassen sich nicht nur in der Höhe verstellen, sondern auch Rückenlehne, Sitzfläche, Sitzneigung sind individuell anpassbar. Ergonomische Polster stützen den Körper und verstellbare Armlehnen entlasten Rücken und Schultergürtel. Auch die richtige Ausstattung mit Gleitern oder Rollen kann bei unterschiedlichen Arbeiten von großer Bedeutung sein: So steht der Stuhl entweder stabil und gibt Halt, wenn Bewegungen mit Kraftaufwand getätigt werden. Oder er ist leicht zu bewegen, wenn der Arbeitsplatz öfters wechselt.
Lesen Sie mehr darüber, worauf es bei einem ergonomischen Stuhl für die Produktion, den ESD-Bereich, das Labor und den Reinraum ankommt.
Ein weiterer Punkt im Bereich Ausstattung sind Tools, die bei Hebearbeiten unterstützen. Im Rahmen der Gesundheitsförderung sollten einseitige Belastungen und unnatürliche Haltungen vermieden werden. Eine Verbesserung erreichen Sie zum Beispiel durch Hubwagen, Gabelstapler oder Hebehilfen.
c. Die Bedeutung von ausreichendem Platz und Bewegungsfreiheit
Ein weiteres Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung ist, dass Menschen sich ausreichend bewegen. Kleine Veränderungen in den Arbeitsräumen können dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden öfter aufstehen. Beispielsweise können die Drucker in den Fluren platziert oder die Nutzung der Treppen anstelle der Aufzüge gefördert werden. Mit Schulungen oder E-Mails im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements können Sie Tipps geben, wie Ihre Belegschaft ausreichend Bewegung in den Arbeitsalltag integrieren und sie für dieses Thema sensibilisieren.
Doch Bewegung spielt auch im Rahmen der Ausstattung eine Rolle. Während des Sitzens kommt es immer wieder vor, dass Mitarbeitende nach Werkzeugen oder Materialien greifen. Vorbeugen, Drehen von Rumpf und Schultern oder das Anheben der Arme über Herzhöhe können belastend sein und Fehlhaltungen hervorrufen. Neben einer großzügigen Arbeitsfläche sind es auch hier gute, ergonomische Arbeitsstühle, die die beste Unterstützung für diese Bewegungen bieten können. Drehstühle mit Rollen ermöglichen viel Bewegung, genauso wie die Grundmechanik Synchrontechnik. Auch eine verjüngte Rückenlehne, wie sie beispielsweise der NEXXIT für die Produktion hat, macht Platz für Greifräume zur Seite und nach hinten hin.
d. Die Arbeitsmittel
Die Arbeitsmittel, die den Mitarbeitern zur Verfügung stehen, sollten angenehm zu bedienen sein, um Ermüdungserscheinungen und schmerzende Hände zu vermeiden. Betriebliche Werkzeuge sollten daher folgende ergonomische Kriterien erfüllen:
- einfach bedienbar sein
- eine angenehme Haptik haben
- rutschfeste Griffe bieten
- sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder bedienbar sein
- benutzerfreundlich gestaltet sein
Besonders im Produktionsbereich gibt es weitere Sicherheits- und Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz und im Umgang mit Arbeitsmitteln. Je nach Art der Arbeit ist angemessene Schutzkleidung erforderlich, wie beispielsweise Handschuhe für ölige Teile oder Schutzbrillen für chemische Stoffe.
3. Fazit: Nachhaltige Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Egal ob am Arbeitsplatz, in der Umgebung oder beim Umgang mit Werkzeug und Maschine: Ergonomie schont und schützt die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden langfristig. Den ergonomischen Arbeitsplatz im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Angriff zu nehmen, benötigt dazu noch wenig Vorlaufzeit. Angepasstes Mobiliar und Werkzeuge sind als Arbeitgeber schnell besorgt und zeigen schon innerhalb kürzester Zeit ihre ersten Wirkungen und Vorteile.
Körperliche Belastungen sinken und damit auch Fehlzeiten oder krankheitsbedingte Ausfälle. Die Motivation wird gesteigert, da angenehmes Arbeiten, die Tatsache, dass die Führungskräfte sich für den Arbeitnehmer einsetzen, und Erfolgserlebnisse im Produktionsprozess Hand in Hand gehen. Und auch auf der Seite Ihrer Kunden werden Sie eine Steigerung der Zufriedenheit verzeichnen, da Sie Ihre hochwertigen Produkte zuverlässig und pünktlich liefern können.
Kurz: Die Arbeitssituation und Gesundheit Ihrer Beschäftigten werden langfristig verbessert und wirken sich positiv auf den ROI im BGM aus. Auf Ergonomie als Schlüsselkomponente in der Ausstattung zu setzen, ist daher eine nachhaltige Investition in den betrieblichen Erfolg Ihres gesamten Unternehmens.