Produktion
11.10.2015

Moderne Arbeitsmodelle in der Produktion

So stärken Sie die Effizienz und erhöhen die Mitarbeiter-Motivation

Mit zunehmendem Konkurrenz- und Preisdruck, wachsender Leistungsanforderung und flexiblerer Arbeitsgestaltung wachsen in der heutigen Zeit die Ansprüche an die Qualität der Beschäftigten und deren Motivation, Bindung und Wohlergehen. Mangelnde Mitarbeiter-Motivation kostet die Wirtschaft jährlich Milliarden. Mitarbeiter-Motivation ist heute keine reine Stilfrage mehr, sondern in einem anspruchsvoll geführten Unternehmen ein Muss. Jeder Mitarbeitende benötigt Motivation zur Stärkung des Selbstwertgefühls ebenso wie zur Steigerung der Arbeitsleistung, der Arbeitsqualität und des Arbeitseinsatzes im Unternehmen.

Es gibt nach betriebswirtschaftlicher Definition mehrere Studien, Ansätze und Arbeitsmodelle, wie ein Unternehmen heutzutage seine Angestellten motivieren, fördern und zu einer ökonomischeren Arbeitsleistung führen kann. Wichtig dabei ist, dass die Motivation nicht nur kurzfristig greift. Bonuszahlungen und Erfolgsprämien sind eher kurzfristige Erfolgsgaranten. Die Motivation über Lob, Anerkennung und Respekt sollten sowieso in jedem Unternehmen ein Muss sein.

Wir stellen Ihnen in diesem Artikel beispielhaft drei Modelle vor, mit denen man die Arbeitsmotivation und die Effizienz des Personals nachhaltig erhöhen kann. So wird nicht nur das Mitarbeiter-Potenzial besser ausgelastet, sondern gleichzeitig damit auch die Gewinne gesteigert. Und das nicht nur für kurze Zeit, sondern dauerhaft.

 

Modell Job Enlargement

Beim Job Enlargement wird der Tätigkeitsspielraum eines Angestellten erweitert. Das heißt, die Aufgabenstellung wird vergrößert. Es werden also noch zusätzliche Arbeitselemente mit demselben Anforderungsniveau hinzugefügt, die bislang vor oder nachgelagert waren. Man spricht daher auch von einer horizontalen Umstrukturierung. Ziel des Job Enlargements ist es, durch Belastungswechsel eine Erholung bzw. Abwechslung zu ermöglichen, der Eintönigkeit entgegen zu wirken und so ohne Arbeitsstillstand durch eine Pause weiterarbeiten zu können.

 

Modell Job Enrichment

Job Enrichment ist die qualitative Arbeitsbereicherung. Durch die Erweiterung der Entscheidungs- und Kontrollspielräume mit der Einbindung planender, vorbereitender, ausführender oder kontrollierender Beschäftigungen. Die bisherige Tätigkeit wird also um Arbeitsumfänge auf höherem Anforderungsniveau erweitert. Man spricht daher auch von einer vertikalen Umstrukturierung. Ziel des Job Enrichments ist es, die Tätigkeit der Mitarbeitenden verantwortungsvoller und interessanter zu gestalten und so die Arbeitszufriedenheit und Motivation zu steigern.

 

Modell Job Rotation

Bei dem systematischen Arbeitsplatzwechsel von Beschäftigten innerhalb einer betrieblichen Einheit spricht man von Job Rotation. Das kann in zeitlich kurzen Abständen und Zyklen passieren oder auch im monatlichen Rhythmus. Dabei können die Rotationen je nach Dauer des Zyklus örtlich in einer Abteilung stattfinden oder aber auch über Arbeitsplätze anderer Abteilungen oder gar Werke hinweg.

Die Job Rotation bietet sich gerade in produzierenden Unternehmen an. Denn mit ihr kann nicht nur, aufgrund vom Belastungsausgleich durch den Arbeitswechsel die Motivation gesteigert und somit die Effizienz des Personals erhöht werden, sondern auch Stillstände vermieden werden. Ein Beispiel: Bei der visuellen Kontrolle bei Fließbandproduktionen lässt erfahrungsgemäß nach 20 Minuten die Konzentration nach und eine Pause wird erforderlich. Durch die Übernahme einer anderen Arbeit können Erholungszeiten, die ohne Rotation erforderlich wären, vermieden werden.

Job Rotation erfordert beim Arbeitsplatz aufgrund der verschiedenen Mitarbeitenden an einer Arbeitsstelle einen Arbeitsstuhl, der anpassungsfähig ist. Job Enlargement und Job Enrichment führen dazu, dass verschiedene neue, andersartige Tätigkeiten von einer Person ausgeführt werden. Dies stellt auch neue Anforderungen an den Arbeitsplatz. Es kann z. B. nötig werden, dass beim Arbeitsstuhl aufgrund der unterschiedlichen Tätigkeiten die Sitzpolster je nach Bedarf und Anforderung einfach ausgewechselt werden können. Ein auf die Arbeitsverhältnisse perfekt abgestimmter Stuhl entscheidet über das Wohlbefinden der Beschäftigten. Die Umstellungen der betrieblichen Tätigkeiten haben also auch Einfluss auf die Betriebsausstattung. Ein guter, flexibler Arbeitsstuhl ist ein Zeichen der Wertschätzung, das motiviert. Eine optimale Arbeitsplatzgestaltung hat maßgeblichen Einfluss auf die Motivation und so auch auf die Produktivität der Mitarbeitenden.

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Eines haben alle Motivations-Maßnahmen gemeinsam: Sie sorgen für Belastungsausgleich, Steigerung der Arbeitsqualität und Arbeitseffizienz, mehr Identifikation mit den Arbeitsinhalten, den Arbeitszielen und dem gesamten Unternehmen. 
 

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