Stehilfen/ (Sattel-) Hocker
08.03.2018

Alternativen zum Industriestuhl – der Industriehocker und die Stehhilfe für die Industrie

Langes Sitzen ist ebenso gesundheitsschädlich wie langes Stehen. Um Gesundheitsschäden vorzubeugen, ist es gerade in der Industrie wichtig, ergonomische Arbeitsplätze zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeitenden sich ausreichend bewegen.

 

Wann braucht man eine Alternative zum Arbeitsstuhl in der Industrie?

An vielen Industriearbeitsplätzen ist Flexibilität von großer Bedeutung – und unbewegtes Sitzen gar nicht möglich. Mitarbeitende in der Produktion müssen sich oft seitwärts oder nach hinten drehen, um beispielsweise Bauteile zu erreichen. Manche Aufgaben erfordern schnelle Positionswechsel, andere wiederum wiederholte Kontrolle von Daten am Computer. Ein statischer Industriestuhl kann hier unpassend sein, da er die Bewegungsfreiheit zu stark einschränkt. Darüber hinaus kann langes Sitzen sowohl physische als auch psychische Probleme verursachen. Eine gute Alternative ist daher der Industriehocker.

Ein Steharbeitsplatz in der Industrie bringt viele gesundheitliche Risiken mit sich, sowohl für Gelenke und Knochen als auch für die Durchblutung. Eine Stehhilfe für Industriearbeitsplätze ermöglicht den Beschäftigten, sich anzulehnen und damit etwa 60 Prozent ihres Körpergewichts abzufedern, während sie weiterhin auf derselben Höhe arbeiten. Die Möglichkeit, die Haltung zu verändern, kann den vielen gesundheitlichen Risiken entgegenwirken, die normalerweise mit einem Steharbeitsplatz verbunden sind.

 

Der Industriehocker   

Was sind die Vorteile?

Der Industriehocker bietet den Mitarbeitenden im Vergleich zum Industriestuhl deutlich mehr Bewegungsfreiheit. In den meisten Fällen sind Rückenlehnen nicht vorhanden und Armlehnen sind im Konzept nicht vorgesehen. Dadurch können sich die Sitzenden leichter auf dem Hocker bewegen. Viele Modelle ermöglichen auch eine Drehung um bis zu 360 Grad, was das schnelle Hinwenden zu Aufbewahrungsbehältern von Bauteilen erleichtert. Gleichzeitig sind Hocker kleiner und nehmen weniger Platz ein als Stühle. Zudem sind sie häufig kostengünstiger in der Anschaffung.

 

Konfiguration des Industriehockers

Der Industriehocker kann für alle sitzenden Tätigkeiten verwendet werden, für die bisher ein Industriestuhl eingesetzt wurde. Er sollte auf jeden Fall höhenverstellbar sein und so für jeden Nutzenden ein Arbeiten auf der richtigen Höhe ermöglichen. So bietet er gute Unterstützung, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Wenn ein schneller Positionswechsel im Arbeitsalltag erforderlich ist, sollten Sie ein Modell mit Rollen verwenden. Die Variante mit statischem Fuß eignet sich, wenn der Mitarbeitende seinen Arbeitsplatz nicht verlassen muss und vor allem bei kraftvollen Bewegungen ausreichend Halt braucht.

 

Darauf sollten Sie beim Industriehocker besonders achten   

Ein guter Industriehocker ist nicht nur in der Höhe verstellbar. Er sollte auch seinen Aufgaben gerecht werden. Je nachdem, wo er eingesetzt werden soll, muss er besonders leicht zu reinigen, ESD-fähig, chemikalienbeständig oder widerstandsfähig gegenüber physischen Einwirkungen sein. Die Anforderungen der Industrieumgebung schildern wir genauer in unserem Produktionsbereich.

 

Die Stehhilfe für die Industrie   

Was sind die Vorteile einer Stehhilfe? 

Steharbeitsplätze sind extrem belastend für Mitarbeitende, wenn sie nicht die Möglichkeit zum Positionswechsel (Sitzen, Laufen) bekommen. Eine Stehhilfe ist dafür da, dass der Mensch sich an sie anlehnen kann und so Beine und Rücken zeitweise entlastet. Dadurch kann die Arbeit konzentrierter und reibungsloser ablaufen. 

Stehhilfen für die Industrie sind besonders flexibel einsetzbar und relativ leicht, was es ermöglicht, sie trotz ihrer Standfestigkeit leicht zu versetzen. Die abgerundete Kante der Fläche zum Anlehnen verhindert das Entstehen von Druckstellen, und die leichte Neigung der Fläche sorgt dafür, dass die Mitarbeitenden ihrer Arbeit zugewandt bleiben. Es gibt viele Varianten von Stehhilfen für die Industrie, die teilweise eine Zwischenposition zwischen Stehen und Sitzen ermöglichen, teilweise nur zum Anlehnen sind und teilweise ein leichtes Federn ermöglichen.

 

Wann sollte eine Stehhilfe zum Einsatz kommen?    

Die Verwendung einer Stehhilfe in der Industrie ist ideal für Beschäftigte an Steharbeitsplätzen. Sie entlastet den Körper und hilft dabei, den Tag ohne Schmerzen und Erschöpfung zu bewältigen. Die Wirbelsäule nimmt dabei eine gesunde, mittlere Position ein, die Füße können anders positioniert werden und sind beweglicher. Die Knie werden leicht gebeugt, anstatt die ganze Zeit gestreckt zu sein. Die Arbeitshöhe bleibt weitgehend unverändert, da die Fläche zum Anlehnen hoch angesetzt ist. Die leichte Veränderung des Armwinkels während der Arbeit sorgt für Abwechslung in den Bewegungsabläufen. Wenn die Mitarbeitenden eine Zeit lang die Stehhilfe genutzt haben, können sie sie einfach einen Schritt nach hinten schieben und wieder im Stehen arbeiten, bis sie sich erneut anlehnen möchten.

 

Worauf sollten Sie bei einer Stehhilfe achten?

Bei Stehhilfen für die Industrie ist es wichtig, dass das gewählte Modell den Anforderungen des Arbeitsplatzes hinsichtlich des Materials und der Verarbeitung entspricht. Darüber sollte sie sich auch unbedingt in der Höhe einstellen lassen. Je nachdem, wie viele Teammitglieder die Stehhilfe nutzen werden, kann es von Vorteil sein, wenn auch die Sitzneigung variabel ist. Wenn der Arbeitsplatz nur wenig Platz bietet, eignen sich insbesondere klappbare Stehhilfen, die sich leicht verstauen lassen, wenn sie nicht benötigt werden.

 

Fazit 

In der Industrie ist es oft eine Herausforderung, eine Arbeitsposition zu finden, die sich nicht nachteilig auf die Gesundheit auswirkt. Industriehocker können den schädlichen Auswirkungen des langen Sitzens entgegenwirken, während Stehhilfen vor den negativen Belastungen eines Steharbeitsplatzes schützen. Beide Optionen sind platzsparend und ermöglichen den Beschäftigten, sich bei maximaler Flexibilität zu erholen. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden mehr Bewegungsfreiheit ermöglichen möchten, können diese praktischen Sitzgelegenheiten in Abhängigkeit von ihrem Arbeitsumfeld einsetzen.

Die positiven Auswirkungen von Industriehockern und Stehhilfen in der Industrie zeigen sich bereits kurzfristig, wenn die Angestellten weniger Schmerzen und Erschöpfung verspüren. Gleichzeitig ist es jedoch genauso wichtig, dass sie langfristig vor gesundheitlichen Beschwerden wie Rückenproblemen, Venenleiden, Plattfüßen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vielen anderen Beschwerden geschützt sind. Damit die Mitarbeitenden die vielfältigen Vorteile der Sitzgelegenheiten gezielt nutzen können, ist es wichtig, dass sie regelmäßig geschult werden – sowohl im Umgang mit den Industriehockern und Stehhilfen als auch im Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von zu wenig Alltagsbewegung. 

 

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