Sicher sitzen im Reinraum – die wichtigsten Fakten zum Reinraumstuhl
In vielen Industriebetrieben, die sensible Bauteile wie Halbleiter oder Mikrochips herstellen, oder in der pharmazeutischen Industrie sind Reinräume integraler Bestandteil der Fertigung. Doch die Reinräume verschiedener Industriebetriebe unterscheiden sich erheblich, denn Art und Umfang der jeweils erforderlichen Reinhaltung variieren.
Welche Grenzwerte jeweils einzuhalten sind, welche konkreten Maßnahmen dazu erforderlich und wie beispielsweise ein Reinraumstuhl konzipiert sein muss, ist in der Norm DIN EN ISO 14644 1 geregelt. Innerhalb dieser Norm werden neun Reinraumklassen unterschieden und Grenzwerte festgelegt, wie groß die Anzahl von Partikeln verschiedener Größe in der Raumluft sein darf. Da ein Reinraum nicht durch bestimmte innere Lösungen zum Reinraum wird, sondern auch vorbereitende Maßnahmen, wie spezielle Kleidung, Reinraumstühle und ähnliches nötig sind, finden sich in der DIN EN ISO 14644 1 auch entsprechende ergänzende Regelungen und Vorgaben.
Fakten zum Reinraumstuhl: Komfort, Oberfläche etc.
Ein Reinraumstuhl sollte in der Tat einen hohen Komfort bieten, da Beschäftigte im Reinraum häufig über längere Zeiträume konzentriert arbeiten müssen. Ein ergonomisches Design mit anpassbaren Elementen ermöglicht eine angenehme und gesunde Körperhaltung.
Darüber hinaus muss ein Reinraumstuhl den spezifischen Anforderungen gemäß der DIN EN ISO 14644-1 entsprechen. Dies bedeutet, dass er aus Materialien gefertigt sein muss, die keine feinen Staubpartikel an die Umgebung abgeben. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von speziellen Kunststoffen für gepolsterte Flächen erreicht werden. Solche Partikel sind für den Menschen in der Regel nicht wahrnehmbar, können aber empfindliche Bauteile im Reinraum beschädigen.
Die Einhaltung dieser Anforderungen gewährleistet, dass der Reinraumstuhl keine Verunreinigungen durch Partikel abgibt und somit die Reinheit des Reinraums gewahrt bleibt. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie Reinraumstühle verwenden, die den geltenden Normen und Vorschriften entsprechen und die spezifischen Anforderungen an Reinheit und Hygiene erfüllen.
Mehr Anforderungen an Reinraumstühle
Reinraumklassen nach ISO 14644-1 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Partikel je m³ | ||||||
= 0,1 µm | = 0,2 µm | = 0,3 µm | = 0,5 µm | = 1,0 µm | = 5,0 µm | |
ISO 1 | 10 | |||||
ISO 2 | 100 | 24 | 10 | |||
ISO 3 | 1.000 | 237 | 102 | 35 | ||
ISO 4 | 10.000 | 2.370 | 1.020 | 352 | 83 | |
ISO 5 | 100.00 | 23.700 | 10.200 | 3520 | 832 | |
ISO 6 | 1.000.000 | 237.000 | 102.000 | 35.200 | 8.320 | 293 |
ISO 7 | 352.000 | 83.200 | 2.930 | |||
ISO 8 | 3.520.000 | 832.000 | 29.300 | |||
ISO 9 | 35.200.000 | 8.320.000 | 293.000 |
In Reinräumen können außerdem ungefährliche elektrische Aufladungen negative Auswirkungen haben. Ein typisches Beispiel ist die elektrostatische Aufladung von Kleidung, die sich durch einen mikroskopisch kleinen Funkensprung wieder entlädt. Geeignete Kleidung verringert das Risiko, vollständig ausschließen lässt es sich jedoch nicht.
Ein guter Reinraumstuhl ist daher immer auch als ESD-Stuhl konzipiert, der bereits bestmöglich elektrostatischen Aufladungen entgegenwirkt, aber dennoch für den Fall der Fälle die schadlose Ableitung dieser Aufladungen unterstützt. Er erfüllt zusätzlich sämtliche Vorgaben im Sinne der DIN EN ISO 14644 1.
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