ESD, Einsatzeignung
18.07.2019

ESD-Monitoring – Sicherheit für den ESD-Arbeitsplatz

ESD-Arbeitsplätze sind auf die sensible Arbeit mit elektronischen Bauteilen wie zum Beispiel Halbleiter oder Wafer ausgelegt. Sie sorgen durch zuverlässige Ableitungen an Stühlen, Tischen, Böden und Kleidung dafür, dass die stets präsente, nicht spürbare elektronische Ladung die Elektronikteile beschädigt oder zerstört. Daher sind diese Bereiche besonders eingerichtet: Arbeitsmöbel, Ausstattung und Geräte weisen einen ESD-Schutz auf, den auch die Mitarbeitenden beachten müssen.

 

ESD-Überwachung: Warum ist sie notwendig?

Es ist wichtig, eine ESD-Überwachung durchzuführen, selbst wenn bereits umfassende ESD-Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Dies liegt daran, dass der ESD-Schutz durch Abnutzung oder unsachgemäße Reinigungsmethoden an den Arbeitsmöbeln wie Tischen und Stühlen, Werkzeugen oder auch an der speziellen Kleidung der Mitarbeiter beeinträchtigt werden kann. Das Gefährliche dabei ist, dass diese Veränderungen für das bloße Auge oft unsichtbar sind. Die Möbel und Geräte sehen oberflächlich betrachtet genauso aus wie zuvor, obwohl der ESD-Schutz unbemerkt verloren gegangen ist.

So besteht die Möglichkeit, dass winzige elektrostatische Entladungen während der Produktion die Produkte zerstören, ohne dass die Mitarbeitenden davon Kenntnis nehmen können. Die Konsequenzen sind nicht nur finanzielle Verluste aufgrund unbrauchbarer Produkte, sondern auch Lieferengpässe und ein Verlust des Vertrauens bei den Kunden. Um dieses Risiko zu vermeiden, schreiben die DIN EN-Normen im Zusammenhang mit ESD vor, dass regelmäßige Überprüfungen durchgeführt werden müssen. Es wird empfohlen, alle ESD-fähigen Geräte mindestens alle drei Monate auf ihre Funktionalität zu überprüfen. In der Praxis führen jedoch einige Unternehmen diese Prüfungen nur einmal im Jahr durch. Dadurch steigt das Risiko von unbemerkten Beschädigungen und Produktionsausfällen deutlich an.

 

Möglichkeiten zum ESD Monitoring  

Es gibt eine Vielzahl von ESD-Überwachungsgeräten, die preislich zwischen unter Hundert und mehreren Tausend Euro liegen können. Einige Geräte sind speziell für die Überprüfung bestimmter Aspekte des ESD-Schutzes entwickelt worden, beispielsweise Arm-, Fuß- und Fersenbänder, die sicherstellen, dass Arbeitskräfte keine elektrostatischen Entladungen verursachen. Es gibt auch spezielle Prüfgeräte für Arbeitsplatzmöbel wie Tische und Stühle, Bodenmatten oder den Boden selbst. Wer diese Geräte nicht selbst anschaffen möchte, kann sie für regelmäßige Prüftermine auch ausleihen.

Jedoch ist es viel sicherer und effektiver, ein durchgehendes ESD-Monitoring einzuführen. Diese Geräte überwachen alle Aspekte des ESD-Schutzes kontinuierlich und zeichnen die Daten fortlaufend auf, die dann über WLAN an das zentrale System gesendet werden. Hier werden die Daten gesammelt und ausgewertet. Dadurch ist es möglich, in Echtzeit Veränderungen im Ableit- und Oberflächenwiderstand festzustellen. Bei einigen Geräten können Angestellten durch Alarme darauf hingewiesen werden, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, während andere Geräte lediglich die gesammelten Daten anzeigen, so dass die betreuenden Personen selbst erkennen können, wenn bestimmte Werte auffällig sind und nicht den Normen entsprechen. Eine umfassende Schulung des Teams ist hierbei unerlässlich.

Wenn die Messinstrumente anzeigen, dass bestimmte Geräte oder Oberflächen schneller den ESD-Schutz verlieren als erwartet, können die Mitarbeitenden sofort handeln und nach den Ursachen forschen. Liegt es beispielsweise an der Verwendung von Reinigungsmitteln, die den ESD-fähigen Gegenständen schaden? Dank des Echtzeit-Monitorings kann schnell eine Korrektur vorgenommen werden, was mit einer Einzelüberprüfung alle paar Monate nicht möglich ist.

 

ESD-Stühle von Bimos

Die Materialien und Polster der Bimos ESD-Stühle sind nicht nur ableitfähig, sondern auch beständig gegenüber gängigen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Je nach Einsatzort kommen hier das einzigartige Bezugsmaterial Supertec oder Stoff zum Tragen, aber auch der robuste Integralschaum oder das reinigungsfreundliche Kunstleder können jederzeit verwendet werden.  

Zum NEON für ESD-Bereiche

 

Fazit: ESD-Monitoring schützt vor Ausfällen

Durch den Einsatz eines umfassenden ESD-Monitorings können Unternehmen nicht nur die konstante Qualität ihrer Produkte sicherstellen, sondern auch Ausfälle vermeiden. Eine punktuelle Überprüfung alle paar Monate kann zwar auf den aktuellen Verschleiß und den möglichen Austauschbedarf hinweisen, jedoch werden damit Risiken für die Produktion nicht so effektiv eliminiert wie durch eine kontinuierliche Überwachung.

Um auf der sicheren Seite zu sein, ist es daher ratsam, sich für ein Gerät zu entscheiden, das kontinuierlich Daten aufzeichnet und auswertet. Dadurch können Ausfälle vermieden und der Ruf des Unternehmens als zuverlässiger Geschäftspartner gefestigt werden. Natürlich sind diese Geräte in der Regel teurer als Einzelprüfungsgeräte, die bei Bedarf sogar ausgeliehen werden können. Jeder Unternehmer muss daher individuell kalkulieren, welche Vorgehensweise in seinem spezifischen Fall sinnvoll ist.

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