Produktion, Wirtschaftlichkeit
06.09.2018

Nachhaltigkeit in der modernen Produktion

Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewinnen auf dem hart umkämpften Markt um Verbraucher immer mehr an Bedeutung. Dabei geht es vor allem darum, was für ein Image das Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit hat. Schützt es die Natur und die Ressourcen der Erde? Übernimmt es Verantwortung für Kundschaft und Angestellte? Für die Betriebe tut sich damit ein Themenfeld auf, in dem sie sich von anderen abgrenzen und abheben können. Aber auch die neue EU-Richtlinie zum jährlichen Nachhaltigkeitsbericht stellt das Thema in den Vordergrund.  

Was Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, in der Produktion und für Mitarbeitende bedeutet, haben wir für Sie im folgenden Artikel zusammengetragen.

 

Die Nachfrage nach Nachhaltigkeit wächst

Ein Umdenken in der Industrie ist dringend notwendig. Viele Unternehmen erkennen bereits, dass steigende Rohstoffpreise die Wirtschaftlichkeit der Produktion beeinträchtigen. Rohstoffe wie Erdgas oder bestimmte Metalle werden knapper und die Preise steigen kontinuierlich. Zudem haben die Auswirkungen des Klimawandels in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer wichtiger werden. Verbraucher wünschen sich zunehmend nachhaltig und fair produzierte Waren. Diesem Wunsch sollte nicht nur aufgrund der steigenden Rohstoffpreise, sondern auch aus Verantwortungsgefühl heraus entsprochen werden. Rücksichtsloses Handeln kann zu Boykotten führen, wie beispielsweise der Fall mit dem Nestlé-Konzern gezeigt hat.

Immer mehr Verbraucher unterstützen gerne eine nachhaltige Produktion. Sie kaufen bewusst Produkte, die nachhaltig produziert wurden, und identifizieren sich mit dem Hersteller und der Marke. Sie meiden umweltbelastende Produkte bewusst und sind bereit, dafür auch höhere Preise zu zahlen. Unternehmen, die nachhaltig produzieren, sind für die Zukunft gerüstet. Die Anzahl der umweltbewussten Verbraucher wird weiterhin steigen. Nachwachsende Alternativen für knapper werdende Rohstoffe gewinnen an Bedeutung, und soziale Nachhaltigkeit wird zu einem zentralen Wert eines erfolgreichen Unternehmens werden. Denn ein gesundes Unternehmen basiert nicht nur auf zufriedenen Kundinnen und Kunden, sondern auch auf einem positiven Image und einer guten Beziehung zu den Mitarbeitenden. Zudem verschärfen sich die gesetzlichen Vorschriften im Sinne des Umweltschutzes. Nur mit modernen und nachhaltigen Produktionsprozessen werden diese Ziele erreicht werden können.

Nachhaltigkeit erfordert ein umfassendes Konzept, dessen Umsetzung aufgrund von Forschung und Entwicklung Zeit in Anspruch nehmen kann. Unternehmen sollten daher nicht länger warten, um Veränderungen in Gang zu bringen. Wer in der Industrie tätig ist und sich bisher noch nicht mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt hat, sollte schnell damit beginnen, um nicht von Mitbewerbern abgehängt zu werden.

 

Nachhaltig produzieren – was gehört dazu?   

Nachhaltigkeit ist ein sehr vielfältiges Thema, das gerade in der Industrie von großer Bedeutung ist. Um ein wirklich nachhaltig produziertes Produkt zu erhalten, muss man die gesamte Wertschöpfungskette betrachten. Dabei ist natürlich wichtig, das Konzept der Nachhaltigkeit genau zu verstehen, wenn man entscheidet, welche Prozesse und Strukturen überdacht werden müssen.

 

Was versteht man unter Nachhaltigkeit in der Produktion?  

Eine nachhaltige Produktion versucht, die Belastungen für unseren Planeten so gering wie möglich zu halten und eine lebenswerte Umwelt für zukünftige Generationen zu erhalten. Angesichts begrenzter Ressourcen ist Nachhaltigkeit in der Produktion von großer Bedeutung. Daher werden Themen wie Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Umweltschutz in den Fokus gerückt. Hinter diesen Schlagwörtern stehen zahlreiche Prozesse, Lieferketten und Maßnahmen, die angepasst oder umgesetzt werden müssen.

Der Weg zur Nachhaltigkeit erfordert einen gemeinschaftlichen Prozess, der sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens kommuniziert und gelebt wird. Nachhaltigkeit wird erst dann Erfolge zeigen, wenn sie fest in die Unternehmensphilosophie integriert ist. In der Produktion ruhen die drei Säulen der Nachhaltigkeit auf:

Ökologische NachhaltigkeitÖkonomische NachhaltigkeitSoziale Nachhaltigkeit
  • Umweltschutz
  • Bewusster Einsatz von Ressourcen
  • Erhalt natürlicher Ressourcen
  • Hohe Energieeffizienz
  • Umweltfreundliche Energiequellen und Ressourcen
  • Umweltfreundliche Herstellungskette
  • Erhalt eines funktionierenden Wirtschaftssystems
  • Nachhaltiges Wirtschaften
  • Preisstabilität
  • Faire Außenwirtschaft
  • Transparenz und Verantwortungsbewusstsein
  • Bewusster Umgang mit Personal
  • Schaffen sozialer Chancengleichheit
  • Fachwissen und Beziehungen stärken
  • Arbeitsplätze schaffen und erhalten


Die Industrie kann durch ihre hohe Innovationsfähigkeit eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit einnehmen. Nicht nur lassen sich aufgrund des technischen Fortschritts neue Lösungen entwickeln, auch den Einfluss, den größere Unternehmen auf Politik und Gesellschaft haben, sollte man nicht unterschätzen.

 

Das Ressourcenmanagement nachhaltig gestalten   

Gerade das Ressourcenmanagement kann viel für eine nachhaltige Produktion tun. Dafür müssen sich Unternehmen mit der Herkunft, Verarbeitung, Entsorgung und dem Transport von Ressourcen auseinandersetzen, um die Nachhaltigkeit der Produktion zu verbessern. Es ist nicht nur wichtig, wie produziert wird, sondern auch, wie das Unternehmen seine Ressourcen beschafft. Umweltfreundliche Produktionsprozesse im eigenen Haus sind vorbildlich, aber ihre Wirkung wird negiert, wenn die Beschaffung der Rohstoffe die Umwelt stark belastet. Wenn es nicht möglich ist, die benötigten Ressourcen auf umweltfreundliche Weise zu gewinnen oder zu transportieren, ist ein Umdenken erforderlich.

Nachhaltigkeit im Ressourcenmanagement beginnt beim Einkauf. Alle Rohstoffe, die in der Produktion verwendet werden, müssen kritisch bewertet werden. Nachwachsende Rohstoffe sind nicht automatisch nachhaltig, und künstliche Rohstoffe müssen nicht zwangsläufig schlecht für die Umwelt sein. Für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement muss die Frage gestellt werden, wie die Rohstoffe gewonnen werden und inwiefern der Herstellungsprozess die Umwelt belastet. Zum Beispiel hat Baumwolle im Vergleich zu Polyesterfasern eine schlechte ökologische Bilanz, obwohl sie nachwächst und nicht künstlich hergestellt wird. Der Anbau von Baumwolle verbraucht jedoch viel Wasser in wasserarmen Gebieten, und die Ernte erfolgt oft unter unfairen Bedingungen.

Wenn ein Rohstoff, der der Nachhaltigkeit entgegensteht, Teil der Wertschöpfungskette ist, sollte er umgehend ersetzt werden. Das Unternehmen kann entweder auf eine nachhaltige Ressourcenerzeugung umsteigen oder den Rohstoff vollständig durch einen anderen mit einer besseren ökologischen Bilanz ersetzen. Letzteres erfordert möglicherweise eine Umstellung des Maschinenparks oder Schulungen der Mitarbeitenden. Aufwand und Nutzen müssen sorgfältig abgewogen werden, aber die Nachhaltigkeit sollte bei einer Umstellung immer oberste Priorität haben. Wenn eine Umstellung schwierig ist, bietet dies eine Chance für das Unternehmen, seine Innovationskraft unter Beweis zu stellen und einen erheblichen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Beim Produktionsprozess selbst stellt sich zum Beispiel die Frage ach der benötigten Energie. Sie sollte aus erneuerbaren Quellen stammen und sparsam eingesetzt werden. Unternehmen können auch, genauso wie Endverbraucher, eigene Solaranlagen einsetzen. Auch ein wärmegedämmtes Gebäude mit isolierten Fenstern sowie energieeffiziente Maschinen sind Teil einer nachhaltigen Produktionsplanung. 

Nicht nur die Beschaffung, sondern auch die Entsorgung muss betrachtet werden. Werden Rohstoffe verwendet, die aufwändig entsorgt werden müssen? Überschüsse, Reste, fehlerhafte Produktionen und letztendlich auch das Produkt selbst werden früher oder später entsorgt. Ist das Produkt vollständig biologisch abbaubar? Kann es vollständig recycelt werden? Wenn die Antwort "Nein" lautet, muss auch hier innovativ gedacht werden, um die Umweltbelastung nach dem Produktleben so gering wie möglich zu gestalten oder die Lebensdauer des Produkts sollte so lange wie möglich sein. Aus diesem letzten Aspekt ergibt sich übrigens oft eine bessere ökologische Bilanz von Gebrauchtwagen im Vergleich zu Neuwagen, obwohl sie einen höheren Kraftstoffverbrauch haben. Denn Reparaturen belasten die Umwelt weniger als Neukäufe. 

Die Produktionsplanung hat außerdem die Verantwortung, Abfälle zu minimieren. Dazu gehört beispielsweise die Planung von Zuschnitten, die für verschiedene Produkte effizient genutzt werden können. Der Einsatz von recycelten Rohstoffen trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei.

Eine weitere Möglichkeit, die Produktion nachhaltiger zu gestalten, ist die weitgehende Reduzierung des Papierverbrauchs. Vernetzte Arbeitsplätze und moderne Technologien können den Einsatz von Papier in Produktionshallen nahezu überflüssig machen. Gleichzeitig ermöglichen sie eine präzisere Steuerung und effizientere Prozesse. Die Nachhaltigkeit in der Produktion steht eng in Verbindung mit dem Konzept der Industrie 4.0.

 

Soziale Nachhaltigkeit: Beschäftigte binden und nachhaltig einsetzen  

Nachhaltigkeit in der Produktion bezieht sich nicht nur auf Umweltschutz und Kosteneffizienz, sondern auch auf einen nachhaltigen Umgang mit den Menschen. Unternehmen, die ein langfristiges Engagement und eine hohe Qualität der Arbeit ihrer Mitarbeitenden wünschen, müssen eine nachhaltige Personalpolitik verfolgen.

Dazu gehören: 

  • unbefristete Arbeitsverträge
  • Aufstiegschancen
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • kulturelle Vielfalt
  • Teamgeist 
  • optimale Arbeitsbedingungen

Ein angenehmes Arbeitsumfeld trägt zu einer geringeren Mitarbeiterfluktuation bei - so vermeiden Sie Kosten und Zeitaufwände für die Einarbeitung neuer Mitarbeitender. Ihre Angestellten können einen Teamgeist entwickeln und gemeinsam Projekte zum Erfolg führen. Auch ein unbefristeter Arbeitsvertrag spielt eine wichtige Rolle, denn die Sicherheit sorgt für mehr Motivation und die Identifikation mit der Marke und den Produkten des Unternehmens.

Mitarbeitermotivation muss jedoch gepflegt werden, damit sie anhält. Dabei können klare Ziele, Aufstiegschancen und entsprechende Weiterbildungen helfen, denn sie bieten den Mitarbeitenden Perspektiven für die persönliche Weiterentwicklung. Auch im Hinblick auf die Anforderungen der Industrie 4.0 tragen Sie  zur Zukunftsfähigkeit der Angestelltenbei.

Die Einbeziehung von kultureller und menschlicher Vielfalt im Unternehmen ist wichtig, um ein harmonisches Miteinander und verschiedene Perspektiven zu ermöglichen. In einem diversen Team gibt es für jede Aufgabe Expertise und mehrere gute Ansätze zur Lösung von Problemen. Vielfalt bereichert den Arbeitsalltag und führt zu hochwertigen Arbeitsergebnissen.

Letztlich geht es bei Nachhaltigkeit auch um die individuelle Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Die Bindung gelingt am besten, wenn diese sich rundum wohl fühlen und ungestört ihrer Arbeit nachgehen können. Dazu gehört auch die Fürsorge um ihre Gesundheit und langfristige Leistungsfähigkeit. Ein gut funktionierendes Gesundheitsmanagement und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze sind unerlässlich. Physisch gesunde Produktionsmitarbeitende werden lange leistungsfähig bleiben, motiviert sein und effizient arbeiten.

 

Arbeitsstühle als Zeichen der Wertschätzung   

Mit ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen zeigen Sie Ihrem Team nicht nur, dass Sie ihre Arbeit zu schätzen wissen und verstehen, wie belastend manche Arbeitsabläufe sein können. Sie schaffen damit auch ein starkes Argument für potenzielle Bewerber. Gute Arbeitsstühle verringern gesundheitliche Schäden um ein Vielfaches: weniger Rückenschmerzen, Kreislaufprobleme, Magen-Darm-Beschwerden. 

Dabei sind die Stühle für die Produktion von Bimos selbst nachhaltig produziert. 1995 erhielten wir bereits die EMAS-Zertifizierung, ein Zeichen dafür, dass wir Umwelt und Ressourcen erfolgreich schonen. Dazu gehört, dass die Arbeitsstühle extrem langlebig sind. Dafür geben wir eine 10-Jahres-Garantie.

 

Fazit: Nachhaltigkeit als herausfordernder Schritt in die Zukunft  

Die nachhaltige Produktion ist ein äußerst vielschichtiges Thema, das eine umfassende Planung, Weitsicht und Fachwissen erfordert, und die Umstellung eines Unternehmens stellt eine große Herausforderung dar. Wenn ein Aspekt vernachlässigt wird, können die Bemühungen zur Nachhaltigkeit an anderer Stelle neutralisiert werden. Das richtige Gleichgewicht zu finden, ist die erste Hürde. Es müssen Kosten und Nutzen sorgfältig abgewogen, Standards festgelegt, Umstrukturierungen geplant und Angestellte sensibilisiert werden. Zudem sollten alle Änderungen einen messbaren Effekt haben. Die Definition von "messbar" ist für jede Maßnahme individuell zu bewerten. Die Umstellung auf eine nachhaltige Produktion ist anstrengend und zeitaufwändig, bietet jedoch auch enorme Chancen für das Unternehmen. Nachhaltigkeit bedeutet zum einen Umweltschutz und Mitarbeiterzufriedenheit, und zum anderen die Gewährleistung der langfristigen Marktposition des Unternehmens.

Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Förderung von Mitarbeiterzufriedenheit und ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung benötigen, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. 

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