Die Laborausstattung – darauf sollten Sie achten
Die Eröffnung eines Labors erfordert eine umfassende und sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass die einzelnen Arbeitsbereiche den spezifischen Anforderungen entsprechen. Es ist wichtig, vorab alle relevanten Fragen zu klären: Gibt es beispielsweise einen Bedarf für einen Reinraum? Welche genauen Aufgaben sollen im Labor durchgeführt werden und welche Art von Laboreinrichtung wird benötigt?
Erst nachdem diese Fragen detailliert beantwortet wurden, sollten Sie mit der Umsetzung der Laborplanung beginnen. Eine strategische Planung hilft dabei, potenzielle Unwägbarkeiten zu minimieren, die den Prozess verlangsamen und die Kosten erhöhen könnten. Eine gründliche Vorbereitung und Planung gewährleisten, dass die Einrichtung des Labors auf die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse abgestimmt ist. Dadurch wird Effizienz, Produktivität und letztendlich der Erfolg des Labors unterstützt.
Darauf sollten Sie bei der Anschaffung achten
Die Ausstattung eines Labors umfasst eine Vielzahl von Komponenten, darunter Arbeitsgeräte, IT-Lösungen und die Labormöbel. Jeder Aspekt muss sorgfältig auf die spezifischen Anforderungen und Aufgaben abgestimmt sein, die im betreffenden Labor durchgeführt werden sollen. Das Angebot an Laborausstattung ist entsprechend vielfältig und bietet eine breite Auswahl an Lösungen, die je nach Schwerpunkt und Anwendungsgebiet variieren können.
Es ist wichtig, die verschiedenen Optionen kritisch zu prüfen und diejenigen auszuwählen, die am besten zu den spezifischen Anforderungen des Labors passen. Eine gut überlegte Auswahl ist entscheidend für die Effizienz, Produktivität und Qualität der durchgeführten Arbeiten.
Die Zweckmäßigkeit
Entscheiden Sie sorgfältig: Welche Arbeitsgeräte, Maschinen und Laboreinrichtungen eignen sich am besten für die Aufgaben, die in Ihrem Labor durchgeführt werden sollen? Wählen Sie das Equipment aus, das einen reibungslosen Arbeitsablauf ermöglicht. Es ist ratsam, nicht an der falschen Stelle zu sparen, da Unterbrechungen der Arbeitsabläufe später hohe Kosten verursachen können.
Gleichzeitig sollten Sie jedoch auch nicht unbedingt auf All-in-One-Lösungen setzen, wenn Sie die zusätzlichen Funktionen nie benötigen werden. Je spezialisierter ein Gerät ist, desto höher ist in der Regel die Qualität der Ergebnisse, die damit erzielt werden können.
Die notwendigen Anforderungen
Der Forschungssektor wächst und mit ihm steigen auch die Anforderungen an Labore. Trotz der steigenden Anzahl von Auszubildenden können sie die zunehmende Nachfrage kaum bewältigen. Dies hat zu einer raschen Weiterentwicklung der Laboreinrichtung geführt, die im Zuge der Digitalisierung und Automatisierung immer mehr Routineaufgaben übernehmen kann. Dies wiederum ermöglicht es den Beschäftigten, mehr Zeit für ihre eigentliche Forschungstätigkeit zu verwenden, da sie für bestimmte Aufgaben nur noch wenige Befehle eingeben müssen.
Bei der Auswahl der neuen Laborausrüstung ist es jedoch wichtig sicherzustellen, dass sie von hoher Qualität ist und einwandfrei funktioniert. Es hilft nicht, nur das neueste Equipment zu verwenden, wenn es fehleranfällig oder noch nicht ausgereift ist. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass verschiedene Komponenten der Laborausrüstung möglicherweise nicht miteinander kompatibel sind, wenn sie nicht sorgfältig verglichen wurden. Recherchieren Sie daher genau oder lassen Sie die Laborplanung von einem erfahrenen Anbieter durchführen.
Bei der Auswahl der Laborausrüstung sollten Sie grundsätzlich auf Zertifizierungen achten, die belegen, dass die Geräte oder Möbel bestimmte Anforderungen erfüllen. Diese Zertifizierungen werden nur nach strengen Richtlinien vergeben und garantieren geprüfte und qualitativ hochwertige Produkte.
Darüber hinaus sollten Sie auch die Bewertungen anderer Kunden berücksichtigen. Auch bei zertifizierten Produkten können im Arbeitsalltag möglicherweise Kleinigkeiten auftreten, die sich als hinderlich oder störend erweisen. Zwar sind die Anforderungen für Zertifizierungen ziemlich streng, aber abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Nutzer können sich unterschiedliche Empfindungen ergeben. Wenn jedoch eine signifikante Anzahl von Kunden bestimmte Aspekte bemängelt, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass etwas dran ist.
Wartungsintervalle und Reparaturanfälligkeiten
Behalten Sie die Reparaturhäufigkeit der Geräte und Möbel in Ihrem Labor im Blick. Idealerweise sollten Ausfälle vermieden werden, indem sorgfältige Wartungen durchgeführt werden. Lassen Sie sich daher genau erklären, wie sie stattfinden, wie lange sie dauern und in welchen Abständen sie erfolgen müssen. Wenn die Wartung zu Zeiten erfolgen kann, in denen das Labor geschlossen ist, ist dies natürlich ideal, um Arbeitsausfälle zu vermeiden.
Es kann auch hilfreich sein, sich Erfahrungsberichte anderer Nutzer anzusehen. Die Hersteller können Ihnen zwar Informationen über den vermeintlichen Normalfall geben, aber andere Nutzer, die tatsächlich mit den Geräten arbeiten, berichten aus erster Hand, wie die Wartung tatsächlich abläuft und ob sie dazu beiträgt, häufige Reparaturen zu vermeiden. Im Labor ist es oft so, dass der Ausfall eines Geräts unterschiedliche Arbeitsschritte beeinträchtigen kann. Daher können Reparaturen dazu führen, dass mehrere Mitarbeitende gleichzeitig nicht arbeiten können.
Ergonomie als entscheidender Faktor
Bei langem Sitzen im Labor kann es leicht zu Rückenschmerzen kommen, da die vornübergebeugte und relativ starre Haltung für den Körper unnatürlich ist. Eine ideale Lösung wäre, wenn man im Arbeitsalltag ständig die Position wechseln könnte, beispielsweise zwischen Gehen, Stehen, Liegen, Sitzen, Hocken und Springen. Da dies in den meisten Berufen nicht möglich ist, ist es umso wichtiger, dass die Laboreinrichtung Ihren Beschäftigten möglichst viele Einstellungsmöglichkeiten bietet, um sie individuell an ihre Bedürfnisse anpassen zu können.
Da die Arbeitsflächen im Labor oft fest fixiert sind, liegt der Schwerpunkt einer ergonomischen Lösung vor allem auf der Wahl der Sitzgelegenheit im Labor. Ob Sie sich für Laborstühle oder -hocker entscheiden, hängt hauptsächlich von den spezifischen Aufgaben ab. Wenn Ihre Mitarbeitenden viel Bewegungsfreiheit benötigen, beispielsweise um häufig nach Zutaten oder Geräten zu greifen, eignet sich ein drehbarer und rollbarer Laborhocker gut. Er sollte keine Armlehnen haben, die die Bewegungsfreiheit einschränken. In einigen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, auf eine Rückenlehne zu verzichten.
Für typische Laboraufgaben, die eine unbequeme Körperhaltung erfordern, wie beispielsweise Mikroskopieren oder Pipettieren in leicht nach vorne geneigter Position, sind Laborstühle mit einer federnden Rückenlehne geeignet. Diese geben nach, wenn man sich nach hinten lehnt, und sie unterstützen den Rücken auch dann, wenn man sich wieder nach vorne beugt. Auf diese Weise wird der Rücken in jeder Haltung gestützt und entlastet.
Es ist besonders wichtig, dass Laborstühle individuell einstellbar sind. Wenn Ihre Mitarbeitenden beispielsweise in Schichten arbeiten oder während des Arbeitstages die Plätze wechseln, sollten sich die Stühle problemlos an ihre körperlichen Eigenschaften anpassen lassen. Es gibt verschiedene Lösungen, die eine individuelle Anpassung an verschiedene Körpergrößen und Gewichte ermöglichen, ohne dass der Komfort eingeschränkt wird.
Ein besonders komfortabler Laborstuhl ist der Bimos Neon – mit einem Ergonomie-Paket für alle Anforderungen. Hier geht es zum Bimos NEON für das Labor.
Sie sitzen an der Quelle – fragen Sie nach!
Niemand hat bessere Einsichten in die Anforderungen an die Laborausstattung als diejenigen, die den ganzen Tag damit arbeiten. Deshalb ist es sehr wichtig, Ihre Mitarbeitende zu fragen! Stellen Sie nicht nur sporadisch vereinzelte Fragen an einzelne Personen, sondern machen Sie einen allgemeinen Aufruf zur Beteiligung. Stellen Sie gezielte Fragen, um genau zu erfahren, was Ihren Beschäftigten an bestimmten Geräten gefällt und was nicht. Identifizieren Sie auch mögliche Handgriffe oder Arbeitsabläufe, die als überflüssig empfunden werden. Recherchieren Sie, ob es Lösungen für solche Problemstellungen gibt.
Fragen Sie auch nach dem Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden. Wie bereits erwähnt, kann die Sitzhaltung im Labor oft unbequem sein. In solchen Fällen kann eine spezielle Laborausstattung, wie ergonomische Laborstühle, die den Rücken stützen oder eine hohe Bewegungsfreiheit ermöglichen, eine Lösung sein. Gleichzeitig sollten diese Lösungen auch den anderen Anforderungen des Labors gerecht werden, wie zum Beispiel ESD-Fähigkeit, Eignung für Reinraumumgebungen oder Beständigkeit gegenüber säurehaltigen oder alkalischen Substanzen sowie leicht zu reinigende Oberflächen.
Geben Sie Ihren Angestellten verschiedene Möglichkeiten, um ihre Antworten zu geben: Fragen Sie in einer Mitarbeiterbesprechung, hängen Sie Fragebögen oder Anmerkungszettel im Aufenthaltsraum aus oder erlauben Sie auch anonyme Antworten. Manche Mitarbeitende möchten bei solchen Anliegen möglicherweise nicht erkannt werden, um nicht als Nörgler oder Querulanten betrachtet zu werden. Es ist wichtig, die vorgebrachten Anregungen ernst zu nehmen, insbesondere wenn sie tatsächlich Verbesserungen der Arbeitsabläufe oder des Wohlbefindens versprechen. Dadurch entfernen Sie hinderliche Elemente aus dem Arbeitsalltag und schaffen eine reibungslose Arbeitsumgebung, was zu qualitativ hochwertigen Ergebnissen führt. Gleichzeitig sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeitenden gesund und konzentriert arbeiten können. Indem Sie ihre Stimmen hören und sie in den Prozess einbeziehen, stärken Sie die Mitarbeiterbindung, was in einer Zeit, in der es mehr offene Stellen gibt als arbeitssuchende Personen, besonders wichtig ist.
Fazit: Planen Sie ganzheitlich
Bei der Planung der Einrichtung und Ausstattung eines Labors ist es wichtig, alle Aspekte zu berücksichtigen, um langfristig reibungslose Arbeitsabläufe und die Motivation Ihrer Beschäftigten sicherzustellen. Legen Sie Wert auf modernes und hochwertiges Equipment, das die Arbeit erleichtert. Gleichzeitig sollten Sie auf Kompatibilität und Widerstandsfähigkeit der Geräte achten, um Ausfälle und Defekte zu vermeiden. Zertifikate sowie Bewertungen und Erfahrungsberichte von Kunden können dabei wertvolle Hinweise geben.
Es ist auch wichtig, die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden im Blick zu behalten. Gesunde und zufriedene Angestellte leisten nicht nur bessere Arbeit, sondern bleiben dem Unternehmen auch langfristig treu, wenn sie sich wertgeschätzt und integriert fühlen. Achten Sie daher auf ergonomische Lösungen, die ihren Komfort verbessern und ihre Gesundheit unterstützen. Dies kann beispielsweise die Auswahl von Laborstühlen mit rückenschonender Unterstützung oder die Berücksichtigung von Belüftungssystemen für die Raumluftqualität umfassen.
Indem Sie die Bedürfnisse und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen, schaffen Sie eine positive Arbeitsumgebung, die die Produktivität und Motivation steigert. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung der Ergebnisse im Labor bei, sondern auch zur Mitarbeiterbindung und zum langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens.
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