Kopfschmerzen am Arbeitsplatz können plötzlich oder schleichend auftreten und entstehen sehr oft durch Fehlbelastungen bei der Arbeit. In unserer Reihe "Gesundheitsbeschwerden am Arbeitsplatz" haben wir bereits Ursachen und Lösungen für Rücken- und Nackenschmerzen behandelt. Doch Kopfschmerzen können besonders belastend sein, denn sowohl körperliche als auch geistige Tätigkeiten sind kaum noch möglich, wenn der Kopf schmerzt. In diesem Beitrag haben wir Ursachen und Lösungsansätze gegen Kopfschmerzen am Arbeitsplatz für Sie zusammengefasst.

Ursachen von Kopfschmerzen bei der Arbeit

Um die Ursachen von Kopfschmerzen am Arbeitsplatz zu identifizieren, ist es wichtig, zunächst die Art der Kopfschmerzen festzustellen. Kopfschmerzen können verschiedene Ursachen haben und in vielen Fällen ist es möglich, gezielt zu handeln, um die Schmerzen zu lindern. Die erforderlichen Maßnahmen hängen vom jeweiligen Kopfschmerztyp ab. Bevor gehandelt wird, müssen Betroffene ihrem Schmerz kurz zuhören, um ihn identifizieren zu können.

Spannungskopfschmerzen: Symptome und Ursachen

Spannungskopfschmerz ist eine der häufigsten Krankheitsursachen von Beschäftigten. Er äußert sich durch einen dumpfen oder ziehenden, anhaltenden Schmerz im Kopf, ist immer unterschwellig vorhanden und kann je nach Körperhaltung stärker oder schwächer werden. Oft beginnt er im Nacken und zieht bis zur Stirn, wodurch Betroffene das Gefühl haben, dass ihr Kopf in einem Schraubstock steckt. In einigen Fällen treten Licht- und Lärmempfindlichkeit als Begleitsymbol auf. Spätestens auf dieser Stufe des Kopfschmerzes ist es nahezu unmöglich, effektiv am Industriearbeitsplatz zu arbeiten. Die Schmerzen können leicht bis mittelschwer sein und dauern zwischen einer halben Stunde und einer Woche an. Spannungskopfschmerzen treten häufiger bei Frauen als bei Männern auf und sind auf Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich zurückzuführen.

Clusterkopfschmerzen: Symptome und Ursachen

Im Gegensatz zu Spannungskopfschmerzen handelt es sich bei Clusterkopfschmerzen um eine wiederkehrende, unheilbare Erkrankung, die durch ungünstige Arbeitsplatzbedingungen häufiger ausgelöst werden kann. Diese Kopfschmerzen treten episodisch auf und zwischen den Anfällen können Jahre ohne Beschwerden vergehen. In manchen Fällen sind jedoch nur wenige Tage beschwerdefrei. Die Schmerzen beginnen im Bereich eines Auges und strahlen bis auf die Schläfen aus. Gerötete Augen, ein hängendes Augenlid und eine schweißnasse Stirn sind häufige Begleiterscheinungen. Männer sind häufiger von dieser Art von Kopfschmerzen betroffen. Die Anfälle können unter anderem durch schlechtes oder flimmerndes Licht oder körperliche Anstrengung ausgelöst werden.

Migränekopfschmerzen: Symptome und Ursachen

Migränekopfschmerzen am Arbeitsplatz werden oft unterschätzt. Im Gegensatz zu anderen Arten von Kopfschmerzen ist es für Betroffene bei Migräneattacken unmöglich, leichten Tätigkeiten nachzugehen Wenn die Anzeichen frühzeitig erkannt werden, haben Betroffene oft Glück und können sich rechtzeitig zurückziehen. Denn während einer Migräneattacke kann selbst der Heimweg eine unüberwindbare Herausforderung sein, insbesondere wenn er mit dem Auto zurückgelegt werden muss. Das Führen von Maschinen und Fahrzeugen ist mit einer Migräne nicht möglich. Zu den intensiven pulsierenden Kopfschmerzen kommen Symptome wie Aura, Sehstörungen, Taubheitsgefühle und andere neurologische Störungen hinzu. Betroffene berichten außerdem häufig von Übelkeit oder Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit. Die Ursachen sind trotz intensiver Forschung noch immer nicht geklärt. Allerdings wurde erkannt, dass es bestimmte Triggerfaktoren gibt, die eine Migräneattacke auslösen können, unabhängig von den unklaren Ursachen. Ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus zum Beispiel aufgrund von Schichtarbeit ist ein häufiger Auslöser. Außerdem können Stress, Kälte, Lärm, flackerndes Licht und körperliche Anstrengung eine Attacke begünstigen.

Tipps gegen Kopfschmerzen am Arbeitsplatz 

Jede Art von Kopfschmerz hat verschiedene Auslöser und erfordert individuelle Behandlungsansätze. Allen ist aber gemeinsam, dass sie durch Stress, Überlastung, Lärm, schlechte Lichtverhältnisse oder körperliche Fehlbelastungen ausgelöst werden können. Ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz, der ergonomischen Richtlinien entspricht, kann vielen Arbeitsausfällen aufgrund von Kopfschmerzen vorbeugen.

Ein ganz wichtiger Punkt ist dabei der Stuhl. Gerade durch ungünstige Sitzhaltungen werden Verspannungen ausgelöst und verstärkt. Ein Arbeitsstuhl sollte daher immer ergonomisch sein, was bedeutet, dass er verstellbar ist und sich an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden anpassen lässt. Die richtige Sitzhöhe, bequeme Armlehnen und eine unterstützende Rückenlehne fördern entspanntes Sitzen und verhindern Fehlbelastungen und Verspannungen. 

Mit ergonomischen Arbeitsstühlen dem Kopfschmerz vorbeugen

Spannungskopfschmerzen lösen

Spannungskopfschmerzen entstehen vor allem aufgrund verhärteter und verspannter Muskeln. Hier können Bewegung oder eine entspannende Massage können bereits Linderung bringen. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Lockerung der Nackenmuskulatur gewidmet werden, um den Schmerz zu lösen. m zweiten Teil unserer Reihe über Nackenschmerzen haben wir eine kurze Liste mit Übungen zusammengestellt, um den Nacken zu entspannen.

Helfen lösende Übungen nicht sofort, kann es ratsam sein, leichte Schmerzmittel einzunehmen. Der Schmerz wird dadurch gelindert und die Muskeln lockern sich. Denn der Schmerz löst eine Schonhaltung aus, die zu weiteren Verspannungen führen kann. Daher ist es hilfreich, den Schmerz auszuschalten und damit die Schonhaltung aufzulösen, damit die Muskeln die Möglichkeit bekommen, sich zu entspannen.

Sobald der Schmerz verschwunden ist, ist es wichtig, dass er nicht wiederkehrt. Regelmäßige körperliche Aktivität, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, Stressreduktion und ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz können vorbeugend wirken.

Clusterkopfschmerzen vorbeugen

Sobald die Clusterattacke einmal begonnen hat, ist es äußerst schwierig, sie zu lindern oder zu stoppen. Es bestehen Vermutungen, dass Clusterkopfschmerzen auf einen unregelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus zurückzuführen sind. Darum treten sie häufig in den Übergangsjahreszeiten, nach dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen auf. Die Reduzierung von Schichtwechseln kann bereits dazu beitragen, die Häufigkeit der Attacken zu verringern. Zusätzlich wirken regelmäßige Ausdauersportarten und ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz mit einer angenehmen Lichtatmosphäre vorbeugend.

Migräneattacken vermeiden

Auch Migräne ist leider nicht heilbar. Es können lediglich Auslöser vermieden werden. Dazu gehören Stress, Verspannung, Überanstrengung nach längerer Inaktivität und ein unregelmäßiger Tagesablauf. Häufige Schichtwechsel sollten auch bei Migränepatienten vermieden werden. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist eine der ersten Maßnahmen, die ergriffen werden sollten, während gleichzeitig Stress und Überstunden reduziert werden sollten. Auch bei Migräne gilt: Ein gesunder Körper leidet weniger unter Schmerzen. Ausdauersport ist auch bei Migräne eine gute Wahl der Vorsorge, denn er wirkt nicht nur vorbeugend, sondern hält zudem auch noch fit.

Fazit: Kopfschmerzen vorbeugen – diese Möglichkeiten haben Unternehmen

Sport wirkt präventiv gegen zahlreiche körperliche Beschwerden, die am Arbeitsplatz entstehen und reduziert zudem Stress. Nicht nur Kopfschmerzen am Arbeitsplatz, sondern auch Rücken- und Nackenschmerzen können durch eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung gelindert oder sogar verhindert werden. Daher werden firmeninterne sportliche Aktivitäten oft gerne in Anspruch genommen. Bieten Unternehmen Sportevents oder gemeinsame Trainings an, tragen sie aktiv zur Gesundheit der Mitarbeitenden bei und stärken die Bindung untereinander. Denn nicht nur die Ergonomie am Arbeitsplatz sorgt für Wohlbefinden. Auch die körperliche Leistungsfähigkeit und ein ausgeprägter Teamgeist tragen dazu bei, dass Mitarbeitende ihre Aufgaben gerne erledigen. So trägt der Arbeitgeber mit gesundheitsförderlichen Maßnahmen nicht nur zur Gesundheit der Mitarbeitenden bei, sondern auch zur konstant hohen Arbeitsqualität, pünktlichen Lieferzeiten und geringen Ausfallzeiten. 

Wie ergonomische Stühle die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens fördern